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Alte Historische Fotos und Bilder Herrenberg, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Herrenberg, Baden-Wuerttemberg
Wappen Herrenberg

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Geschichte von Herrenberg, Baden-Württemberg in Fotos
History of Herrenberg, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 30 626

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Herrenberg. Erholungsheim Gülstein
Erholungsheim Gülstein
Herrenberg. Kirche
Kirche
Herrenberg. Landwirtschaftsschule
Landwirtschaftsschule
Herrenberg. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Herrenberg. Marktplatz (Hasenplatz)
Marktplatz (Hasenplatz)
Herrenberg. Marktplatz (Hasenplatz)
Marktplatz (Hasenplatz)
Herrenberg. Partie mit Postamt
Partie mit Postamt
Herrenberg. Stadion
Stadion

Stadtgeschichte

Herrenberg blickt auf eine fast 800-jährige Geschichte zurück. Im Folgenden werden die wichtigsten Etappen und Daten kurz dargestellt.

  • 1228 - Am 28. März beurkundet Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen in castro nostro Herrenberc einen Gütertausch - in Herrenberg gab es also 1228 bereits eine Burg. 1233 und 1247 wird der Ort Herrenberg in zwei weiteren Urkunden genannt. Der Name dürfte von meines „Herren Berg“, also den herrschaftlichen Weinbergen herrühren, wie die Untertanen zu Reistingen und Mühlhausen sie nannten. Um sich als Winzer besser um diese Weinberge kümmern zu können, wurden die Dorfbewohner aus Reistingen und Mühlhausen am Fuß der Burg angesiedelt, Herrenberg entstand.
  • 1276 - wird Herrenberg erstmals als oppidum, d.h. als Stadt, bezeugt. Aus der Formulierung Fridericus civis in Herrenberc dictus in Foro können wir schließen, dass einen Markt gab. Das älteste städtische Siegel stammt aus dem Jahr 1278.
  • 1293 - Am 5. Januar nahm der Konstanzer Bischof Bruder Bonifatius die Weihe der Herrenberger Kirche mit Haupt- und drei Nebenaltären, das Patrozinium St. Maria ist bereits seit 1284 belegt.
  • 1347 - Am 6. Februar wurde nach der Teilung der Herrschaft im Jahr 1334 auch die Stadt Herrenberg zwischen den Brüdern Pfalzgraf Rudolf III und Konrad I. in Oberherrenberg und Unterherrenberg geteilt. Beide Teile hatten nun ein eigenes Gericht, einen eigenen Schultheißen und auch ein eigenes Stadtsiegel.
  • 1382 - Für 40 000 Pfund Heller gingen die Herrschaft und die Stadt Herrenberg mit allem Zubehör und allen Rechten im Schönbuch am 10. Februar an die Grafen von Württemberg.
  • 1439 - Am 3. Juli vollzog der Konstanzer Bischof Heinrich die Gründung eines Kollegiatsstifts an der Pfarrkirche St. Marien, das acht Kanonikate und drei Kaplaneien, letztere für das Spital und die Kapellen zu Mühlhausen und Reistingen besaß. Als Wohnsitz für die Chorherren wurde in diesen Jahren auch mit dem Bau der so genannten Propstei begonnen.
  • 1466 - Dem ersten der beiden großen Stadtbrände vom 9. Juli 1466 fallen mehr als 90 Häuser den Flammen zum Opfer.
  • 1481-1517 - Im Zug der Etablierung der Brüder vom Gemeinsamen Leben in Württemberg durch Graf Eberhard im Bart wird auch das Stift Herrenberg in eines der Brüder vom Gemeinsamen Leben umgewandelt. In diese Zeit fallen vor allem die letzten Arbeiten zur Ausstattung der Kirche (Kanzel 1503 durch Hans Hanselmann, Chorgestühl 1517 durch Heinrich Schickhard, Herrenberger Altar 1519 durch Jerg Ratgeb).
  • 1525 - Herrenberg bleibt vom Bauernkrieg nicht verschont und wird im März wechselseitig von Herzog Ulrich bzw. den Truppen des Schwäbischen Bundes eingenommen. Am 8. Mai greifen die aufständischen Bauern Herrenberg an und verursachen schwere Brandschäden an mehreren Häusern sowie an der Propstei. Auch der Maler Jerg Ratgeb, der 1519 den berühmten Herrenberger Altar vollendet hatte, setzte sich für die Sache der Bauern ein.
  • 1534-1536 - In Herrenberg gab es bereits früh Anhänger der Reformation. Mit der Rückkehr des Herzogs Ulrich im Jahr 1534 kamen die ersten reformatorischen Prediger, darunter Kaspar Gräter nach Herrenberg. Innerhalb von gut zwei Jahren wurde der Gottesdienst verändert, die mittelalterliche Messe abgeschafft, überflüssige Ausstattungsgegenstände aus der Stiftskirche entfernt und das Stift aufgelöst.
  • 1558 - Heinrich Schickhardt (gest. 1635), einer der bedeutendsten Baumeister Württembergs und Enkel des Schöpfers des Chorgestühls in der Stiftskirche, wird in Herrenberg geboren.
  • 1586 - Der evangelische Theologe und Schriftsteller Johann Valentin Andreae (gest. 1654) wird geboren. Er verfasste mit „Christianopolis“ (1619) die erste deutsche Staatsutopie.
  • 1592 - kommt mit Wilhelm Schickard (gest. 1635), dem Urenkel des Schöpfers des Chorgestühls und Neffen des Baumeisters, ein weiteres bedeutendes Familienmitglied in Herrenberg zur Welt. Man kann ihn als Universalgenie bezeichnen: im Jahr 1623 erfand er eine Rechenmaschine.
  • 1634 - Im 30jährigen Krieg wird Herrenberg durch die kaiserlichen Truppen geplündert. Der zweite große Stadtbrand zerstört im Juli 1635 etwa 280 Häuser, lediglich die Stiftskirche und einige Häuser am Rand der Altstadt bleiben erhalten. Auch die Pest wütet in der Stadt und rafft 421 Personen dahin.
  • 1649 - wird das nach dem Brand neu erbaute Rathaus eingeweiht.
  • 1683-1684 - Erbauung des Fruchtkastens der Stifts- und Geistlichen Verwaltung, nachdem der alte Fruchtkasten, in dem sich auch die Kelter befand, ebenfalls dem Stadtbrand zum Opfer gefallen war.
  • 1749 - Abbruch der nach mehreren Blitzeinschlägen beschädigten gotischen Türme der Stiftskirche und Neubau der Zwiebelhaube – ein Projekt, das durch den musik- und geschichtsbegeisterten Herrenberger Vogt Gottlieb Friedrich Heß (1697-1761) maßgeblich gefördert wurde. Er ist auch der Verfasser der für die Geschichte von Stadt und Amt wichtigen Chronik.
  • 1806 - Gleichzeitig mit dem Aufstieg Herrenbergs zur Oberamtsstadt wurde auch das alte Rathaus von 1649 abgerissen und ein Neubau als verputzter klassizistischer Fachwerkbau errichtet.
  • 1807 - Verkauf des baufällig gewordenen Schlosses auf Abbruch.
  • 1838 - Erstausgabe des „Intelligenzblatt für den Oberamtsbezirk Herrenberg”.
  • 1879 - Eröffnung der Gäubahn Stuttgart-Herrenberg-Freudenstadt.
  • 1886 - Erbauung der ersten städtischen Turn- und Festhalle, der heute so genannten Alten Turnhalle, an der Seestraße.
  • 1886-1890 - Renovierung der Stiftskirche und Verkauf des Jerg-Ratgeb-Altars.
  • 1909/10 - Eröffnung der Ammertalbahn nach Tübingen.
  • 1931-1932 - Bau des Freibades.
  • 1933 - Mit der Einweihung der katholischen St.-Josefs-Kirche erhalten auch die katholischen Einwohner Herrenbergs nach Provisorien einen angemessenen Gottesdienstraum.
  • 1936 - Bau der Stadt- und Mehrzweckhalle.
  • 1938 - Auflösung des Landkreises Herrenberg, Herrenberg kommt zum Kreis Böblingen.
  • 1939 - Herrenberg hat 3.725 Einwohner.
  • 1944/45 - Zerstörung durch Luftangriff vor allem im Bahnhofsbereich.
  • 1947 - Beginn des Wiederaufbaus kriegszerstörter Gebäude.
  • 1948 - Wiedereinweihung der Spitalkirche.
  • 1960 - Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen Tarare/Rhône (Frankreich) und Herrenberg.
  • 1965, 1971, 1972 und 1975 - Eingemeindung von Affstätt, Haslach, Kayh, Kuppingen und Mönchberg, Oberjesingen und zuletzt Gültstein.
  • 1969 - Herrenberg hat 12.510 Einwohner.
  • 1971-1982 - Schließung und Renovierung der Stiftskirche wegen Baufälligkeit.
  • 1974 - Herrenberg hat 22.000 Einwohner und wird Große Kreisstadt.
  • 1982 - Einweihung des Kreiskrankenhauses.
  • 1983 - Einweihung der Musikschule in der Bismarckstr. 12 und der Stadtbibliothek in der Bahnhofstr. 2.
  • 1986 - Die Stadt Herrenberg stiftet einen jährlichen Umweltschutzpreis.
  • 1989 - Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen Fidenza (Italien) und Herrenberg.
  • 1992 - S-Bahn-Anschluss Herrenberg.
  • 1994 - Einweihung der neuen Stadtbibliothek (Hofscheuer).
  • 1999 - Wiedereröffnung der Ammertalbahn.
  • 2008 - Amtseinsetzung Oberbürgermeister Thomas Sprißler.
  • 2009 - Stadtentwicklungsprozess „Herrenberg 2020“: Auftaktveranstaltung in der Stadthalle. 59 Stifter/innen gründen Bürgerstiftung. Stadt Herrenberg stiftet eine Paul-Binder-Medaille.
  • 2011 - Stadtentwicklungsprozess „Herrenberg 2020“: Leitbild und Startschuss für städtebaulichen Ideenwettbewerb. Herrenberg wird Bürgerkommune.
  • 2012 - Eröffnung Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad.

Quelle: herrenberg.de



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